Woran erkennt man echte Diamanten?

Diamant: Wie erkennt man ob er echt ist?

Woran erkennt man echte Diamanten?

Nichts kann das geschulte Auge eines Juweliers ersetzen und dennoch gibt es Mittel und Wege, um sogar als Laie eine Antwort auf die Frage zu finden: „Wie erkenne ich einen echten Diamanten?“. Mit nachfolgenden Tipps können Sie Diamanten genau unter die Lupe nehmen.

Diamanten: Echtheit oder Fälschung?

Nicht ohne Grund ist eine Diamant-Imitation täuschend echt. Einen echten Diamanten von einer Fälschung zu unterscheiden ist deshalb eine anspruchsvolle Aufgabe.

Einem Laien stehen nicht dieselben Untersuchungsmethoden wie einem Juwelierexperten zur Verfügung. Dennoch gibt es ein paar Tricks, mit denen sich eine kleine Investition in Form eines echten Diamanten von einer täuschend echten Diamant-Imitation unterscheiden lässt. Diese Tipps werden wir im Folgenden genauer unter die Lupe nehmen.

Unterschied zwischen Zirkonia, Moissanit, Brillant oder Diamant

Um dieser Frage Herr zu werden, ist es wichtig zu wissen, woraus ein echter Diamant besteht, bevor es an die Unterscheidung von Zirkonia, Moissanit, Brillant oder Diamant geht. Um den Wert eines Diamanten von anderen Edelsteinen zu unterscheiden, hat sich ein weltweit anerkanntes Bewertungsschema etabliert. Um den Wert eines echten Diamanten zu bestimmen, wird auf vier Graduierungen geachtet, die sogenannten 4 Cs:

  • Carat (Gewicht)
  • Color (Farbe)
  • Clarity (Reinheit)
  • Cut (Schliff)

Bei einem Brillanten wird zudem die Art und Weise berücksichtigt, wie der Brillant in das Schmuckstück eingearbeitet ist. Es entstehen folglich zusätzliche Kosten wie beispielsweise für das Schmieden und das Einfassen des Diamanten.

Welche Fälschungen gibt es für Diamanten?

Besonders häufig wird für Schmuck wie beispielsweise Ringe oder Ohrringe Zirkonia als Imitation von Diamanten verwendet. Die Nutzung von natürlichem Zirkon ist dabei eine Seltenheit, vielmehr handelt es sich um künstliches Zirkonia, genauer gesagt kubisch stabilisiertes Zirconiumoxid (KSZ). Zirkonia besitzt einen Härtegrad von 8 bis 8,5 auf der Mohsskala und ist als kostengünstiger Stein in der Schmuckindustrie nicht wegzudenken. Im Vergleich zu einem gleichgroßen Diamanten, kostet ein einkarätiger Zirkonia um ein Tausendstel weniger!

Selbst für Schmuckexperten ist es auf Anhieb schwer, gute Zirkonia-Steine zu entlarven. Meist gelingt dies erst durch eine Messung des Wärmeleitwerts: Diamanten verfügen über eine besonders wärmeleitende Eigenschaft, während Zirkonia Wärme besonders schlecht weiterleitet. Als weitere Messverfahren, um den Unterschied zwischen Zirkonia und einem Diamanten zu erkennen, gibt es die Möglichkeit der Lichtbrechung oder auch die Ermittlung der Dichte. Das natürliche Zirkon sieht im Übrigen im Vergleich zum künstlichen Zirkonia glasartig aus. Sie unterscheiden sich stark sowohl in ihrem Glanz, der Lichtbrechung, der Dichte als auch der Härte des Materials. Zur Ermittlung der genauen Messwerte werden spezielle Gerätschaften benötigt.

Moissanit – nur Diamanten sind härter

Moissanit ist eines der härtesten natürlich vorkommenden Substanzen. Nur echte Diamanten können ihnen in Sachen „Härtegrad“ den Rang abstreiten. Oft wird auch Moissanit statt einem echten Diamanten verwendet und im Labor künstlich hergestellt. Die künstliche Herstellung von Siliciumcarbid (was sowohl Meteorite als auch Moissanite enthalten) gelang erstmals in Edelsteinqualität Ende der 90er Jahre und wurde nach Moissan benannt, der Anfang des 19. Jahrhunderts Meteoriten untersuchte und dabei auf Siliciumcarbid stoß.

Antiker Diamantschmuck als faire & nachhaltige Alternative zu synthetischen Diamanten

In einer Sache sind wir uns sicher: Nichts geht über einen Verlobungsring mit echtem Diamanten! Natürliche, echte Diamanten werden immer seltener. Umso wichtiger wird es, die Echtheit über ein Diamant-Zertifikat zu belegen, nicht zuletzt, um Blutdiamanten oder Konfliktdiamanten auszuschließen. Zum Glück gibt es Antikschmuck und Vintageschmuck, sodass keine weiteren Rohstoffe unter fragwürdigen Bedingungen extrahiert und gehandelt werden müssen. Wir bieten eine große Auswahl an antikem, fairem und damit nachhaltigem Diamantschmuck.

Woran erkennt man Brillanten?

Neben der vielen Diamant-Imitate gibt es da noch Brillanten. Ein Brillant ist aber wahrhaftig ein Diamant. Der Unterschied besteht darin, dass mit Diamant der Edelstein im „Rohzustand“ gemeint ist, während ein Brillant bereits eine speziell geschliffene Form des Diamanten aufweist. Durch den einzigartigen Schliff mit 58 Facetten erhält der Diamant seinen unnachahmlichen Glanz! Ein Brillant ist ein rund geschliffener Diamant und bezeichnet somit eine spezielle und die vermutlich populärste Schliffart für Diamanten in Schmuckstücken. Er ist einer der beliebtesten Ring-Schliffe und kommt deshalb auch vermehrt bei Verlobungsringen zum Einsatz. Es gibt auch hier weitere Schliffformen wie den Marquise-Schliff, der den Diamanten optisch größer wirken lässt oder den Radiant-Schliff mit 70 Facetten oder gar den Prinzessschliff bestehend aus 76 Facetten. Welcher Schliff es schlussendlich sein soll, entscheidet der Geschmack. Wenn Sie sich 100 % sicher sein wollen, dass Ihr Diamant echt ist oder Sie sich nicht für einen Schliff entscheiden können, hilft in jedem Fall eine Schmuckberatung bei Antique Jewellery Berlin.

Ohne „Mohs“ nichts los – echte Diamanten im „Härtetest“

Ein Diamant erreicht nicht nur bei der Wahl eines Verlobungsringes auf der Beliebtheitsskala von 1 bis 10 die höchste Punktzahl! Im Grunde genommen handelt es sich um einen Edelstein, der aus reinem Kohlenstoff besteht. Um Mineralien auf ihre Härte zu prüfen, gibt es diverse Verfahren. Was seinen Härtegrad angeht, kommt an den echten Diamanten so schnell kein anderes Mineral heran, denn selbst ein Korund hat mit einem Härtegrad von 9 eine 140fach geringere Schleifhärte. Die zur Ermittlung des Härtegrades verwendete Skala nennt sich „Mohsskala“. Die nach dem Mineralogen Friedrich Mohs (* 1773 – † 1839) benannte Mohsskala beruht auf der Erkenntnis, dass härtere Stoffe weichere Stoffe einschneiden bzw. ritzen können. Die Ritzhärte der Skala reicht vom weichsten Mineral Talk mit einer Härte von 1 bis zum härtesten Mineral, dem Diamanten, mit einer Härte von 10. Der Diamant ist somit ein echter „Härtefall“. Es gibt weitere Skalen wie die von Rosiwal, die sich auf die Schleifhärte oder Vickers, die sich auf die Eindrücktiefe beziehen. Wenn es nicht näher definiert wird, ist bei Edelsteinen die Mohshärte gemeint.

 Mohssche Härteskala: Ritzhärte echter Diamanten

Mineral

Härtegrad

Talk

1

Gips

2

Calcit

3

Fluorit

4

Apatit

5

Orthoklas

6

Quarz

7

Topas

8

Korund

9

Diamant

10

 

Experte vs. Laie: Echte Diamanten erkennen

Es gibt unterschiedliche Testverfahren, um sicherzustellen, ob es sich um einen echten oder künstlichen Diamanten handelt. Wichtig ist hierbei auch der Zustand, in dem sich der Diamant befindet. Handelt es sich um einen losen Diamant-Stein oder ist dieser in Schmuck eingefasst? Bei der Untersuchung der Echtheit eines Diamanten macht es aufgrund der genannten Faktoren wie beispielsweise dem Gewicht einen großen Unterschied, ob es sich um einen in Schmuck eingefassten Diamanten oder einen losen Stein handelt. Nachfolgende Tipps helfen dabei, einen echten Diamanten auch als Laie zu erkennen:

Seh-Test: Mit Diamanten Zeitung lesen

Um sich einen Eindruck über die Echtheit zu verschaffen, gibt es zwei mögliche Lesarten. Bei einem in Schmuck eingefassten Diamanten sollte das Licht durch die vielen Facetten so stark gebrochen werden, dass ein „Durchblick“ auf die Fassung unmöglich ist. Ein loser Diamant sollte wiederum unmöglich machen, das geschriebene Wort auf einer Zeitung zu entziffern, wenn dieser mit dem „Gesicht nach unten“ auf dieser platziert wird. Mit anderen Worten: Nehmen Sie den Diamanten genauestens unter die Lupe, mit dem Ziel, schlussendlich nichts zu sehen – weder die Fassung noch den Text. Wenn dies gelingt, ist das ein gutes Zeichen für die Echtheit des Diamanten. Ganz so leicht ist es in aller Regel leider nicht. Es gibt viele weitere Testverfahren, um sich Gewissheit zu verschaffen. Als Hilfsmittel zur Vergrößerung gibt es sogenannte Präzisionslupen, die mit einer 10-fachen Vergrößerung die Bewertungsgrundlage für die Diamant-Graduierung bilden. Einige verfügen sogar über UV-Leuchten für optimale Lichtverhältnisse.

Atem-Test: Diamanten – ein Hauch von Luxus

Wenn Sie den gereinigten Diamanten anhauchen, sollte dieser nicht beschlagen, da er die Wärme direkt auf dem Stein verteilt, denn er verfügt über eine wie oben beschrieben besonders wärmeleitende Eigenschaft. Der Test ist allerdings nur wirklich aussagekräftig, wenn der Edelstein ausnahmslos frei von Schmutz oder Fettflecken ist.

Anti-Kratz-Test: Behandeln des Steins mit Schmirgelpapier

Klingt fragwürdig, ist aber durchaus legitim. Diamanten haben durch ihren extremen Härtegrad eine Widerstandskraft, die ihresgleichen sucht. Einen Diamanten mit Schmirgelpapier auf Herz und Nieren beziehungsweise in diesem Fall auf seine Echtheit zu überprüfen ist möglich, aber wer will das schon. Schäden lassen jedenfalls auf eine Fälschung schließen. 

Feuer-Wasser-Test: Diamanten auf Tauchgang

Wenn Sie einen losen Diamanten ins Wasser fallen lassen, sinkt dieser aufgrund seines Gewichts und der Dichte sofort auf den Grund. Ein Diamant-Imitat hingegen wird nur langsam sinken. Ein loser Stein lässt sich auch durch Wärme erhitzen, zum Beispiel durch eine Feuerzeugflamme. Tauchen Sie den Stein nach circa 30 Sekunden ins Wasser. Ein echter Diamant sollte dies umstandslos überstehen, während eine Fälschung wahrscheinlich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften zerbricht.

Wir empfehlen Ihnen wärmstens, die Echtheit von Ihrem Diamantschmuck und Brillantschmuck professionell prüfen zu lassen und einen zertifizierten Juwelier aufzusuchen. So haben Sie nicht nur absolute Gewissheit, sondern auch die Sicherheit, dass Ihr innig geliebter Schmuck unversehrt bleibt. Ein Schmuckexperte verfügt über weitere Testmöglichkeiten. Sie haben Fragen? Wir von Antique Jewellery Berlin sind für Sie da.

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