Nur natürliche Diamanten stehen für Individualität.

Nur natürliche Diamanten stehen für Individualität.

Wer heute Schmuck kaufen möchte, hat eine größere Auswahl denn je. Etablierte Schmuckmarken mit riesigem Marketingapparat teilen sich den Markt mit kleinen Manufakturen, individuellen Werkstätten und antikem Schmuckhandel. Letzterer hat in den vergangenen Jahren große Popularität erreicht – mit steigender Tendenz! Es ist wohl auf die Entscheidung der Verbraucher zurückzuführen, ein nachhaltiges Konsumbewusstsein zu entwickeln. Gebrauchter Schmuck ist der nachhaltigste Schmuck auf Erden. Und er ist dank seiner natürlichen Materialien, welche de facto fast keine Abnutzungsmerkmale haben, zeitlos schön und immerfort aktuell. Ein sehr wichtiger Punkt für moderne Menschen ist Individualität. Und im digitalen Zeitalter selbstverständlich auch eine entsprechende haptische Echtheit und visuelle Originalität. Besonders Diamanten verleihen Schmuck die luxuriöse Ausstrahlung, die einen sofort in den Bann zieht. Der „König der Edelsteine“ hat sich seinen Stand in der Schmuckwelt felsenfest gesichert und wird ihn wahrscheinlich ewig behalten. Nichts desto trotz wird über ihn derzeit viel gesprochen und diskutiert. Ein aktuell großes Thema ist die Herstellung synthetischer Diamanten im Labor. Sind diese Steine so attraktiv wie natürlich gewachsene? Wie lassen sich Wünsche nach Individualität mit perfektem Glanz verbinden?

Fragen wir Dirk Holzfuss, den geschäftsführenden Gesellschafter von Antique Jewellery Berlin:

> Dirk, kommen Sie auch bei Antikschmuck und Vintage Schmuck mit synthetischen Diamanten in Kontakt?

Nein. Die Herstellung synthetischer Diamanten in Schmuckqualität ist erst seit einigen Jahren möglich. In unseren antiken Schmuckstücken wurden deshalb nur natürlich gewachsene Diamanten verwendet. Selbst bei neueren Stücken aus den 1970er und 1980er Jahren kamen nur natürliche Diamanten zur Verwendung.

> Können Sie natürliche von synthetischen Steinen unterscheiden? Wie prüft man so etwas?

Es gibt mittlerweile handliche Diamantprüfgeräte, welche quasi auf Knopfdruck einen Diamanten als echt erkennen. Wir haben sogar ein Gerät, welches zudem noch einen natürlichen von einem synthetischen Diamanten unterscheiden kann.

> Was halten Sie persönlich von synthetischen Diamanten?

Persönlich habe ich nichts gegen Labordiamanten. Sie erfüllen nur, ehrlich gesagt, nicht unsere Ansprüche an Individualität und Charme. Das ist nicht böse gemeint, aber insbesondere der Charme bleibt bei künstlich hergestellten Materialien auf der Strecke. Das ist das uralte Original vs. Kopie Thema. Wenn es um Kunst geht, also auch um handwerklich perfekten Schmuck, muss man seinen Standpunkt haben.

> Was halten Sie von dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit?

Wir können das nicht genau beurteilen. Fakt ist, dass Schmuck welcher bereits existiert, der einzig wirklich nachhaltige und umweltfreundliche Schmuck ist! Denn Gold, Silber und Edelsteine, welche bereits vor langer Zeit gefördert wurden, belasten zumindest heute nicht mehr die Umwelt. Wir haben nie verschwiegen, dass die Bedingungen von Rohstoffabbau zu keiner Zeit für die arbeitenden Menschen gut und geregelt waren. Aber das ist auch ein philosophischer Gedanke. Man kann die Vergangenheit nicht ändern! Was geschehen ist, ist Vergangenheit. Man kann nur noch nach vorne blickend etwas verbessern. Sei es für das Klima, das Tierwohl und tausend andere Dinge. Diamanten im Labor herzustellen verbraucht sicher auch viel Energie und kostet Ressourcen.

> Und der stylische Faktor? Es heißt, dass es lupenreine und absolut makellose Labordiamanten gibt. Ist das nicht erstrebenswert?

Lupenreine Diamanten sind selbstverständlich erstrebenswert. Allerdings meiner Meinung nach nur bei natürlichen Steinen. Ein lupenreiner Diamant ist etwas exklusives, etwas seltenes aus dem Schoß von Mutter Natur. Für uns ist es bei antikem Schmuck manchmal sogar eine kleine Sensation. Synthetische Steine sind vielleicht durch die Lupe betrachtet perfekt rein, aber was kann daran denn sensationell sein? Es geht doch eher darum, zu wissen, dass man ein Naturprodukt trägt. Natürlich bearbeitet und veredelt von einem Schmuckhandwerker.

> Haben Sie denn viele lupenreine Diamanten? In Verlobungsringen beispielsweise?

Nicht viele. Aber da sind wir wieder beim Punkt Theorie vs. Praxis. Natürliche Diamanten sind in unzählige Abstufungen eingeordnet. Sowohl was die Reinheit als auch die Farbe angeht. Meiner Meinung nach ist das ein künstlicher Hype und Marketing großer Brands. Wir haben hunderte Verlobungsringe mit Diamant verkauft in den letzten zehn Jahren. Den sogenannten „Tiffany“ Ring mit einem Diamant Solitaire. Kein Mann und keine Frau ohne gemmologische Ausbildung kann augenscheinlich einen Unterschied z.B. zwischen der Einordnung VS1 und VVS2 wahrnehmen. Und das sollte auch irrelevant sein, denn es geht bei Schmuck hauptsächlich um Emotionen.

> Emotionen stehen also über einer Laborbewertung von Edelsteinen?

Bei Antikschmuck: ein klares Ja! Bei allen sachlichen Bewertungen von Materialien nach ihrem „Marktwert“ fällt man als Kunde bei uns trotzdem immer weich. Denn antike natürliche Diamanten von hoher Schmuckqualität und mit tollem Schauwert sind im Vergleich zu zertifizierten Neusteinen und selbst zu den lupenreinen Labordiamanten immer noch günstiger!

> Vom Charme mal ganz zu schweigen?

Exakt. Hier kann man uns sowieso nicht mit neuem Schmuck vergleichen. Kunsthistorisch und stilistisch wurden die Weichen schon vor Jahrzehnten gestellt. Seither hat sich wenig verändert und gerade in der jüngeren Vergangenheit hat alter Schmuck eine große Beliebtheit erlangt. Es ist eben so: jedes Stück ist ein zeitloses Unikat. Kein Schmuck aus dem Saison-Katalog oder „von der Stange“. Manchmal tränt uns ein Auge, weil ein besonders charmantes Stück verkauft wird. Aber wir sind professionell genug, damit umzugehen. 😊

 

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Tel.: +49 (0)30 206 89 155

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