Cartier – eine der berühmtesten Marken der Schmuckgeschichte

Cartier – eine der berühmtesten Marken der Schmuckgeschichte

Zu den berühmtesten Marken der Schmuckgeschichte im 20. Jahrhundert zählt Cartier. In der Belle Epoque und dem Art déco hat Cartier einige der aufwändigsten und begehrtesten Schmuckstücke produziert. Sehr bekannt ist das Luxusunternehmen auch für seine Uhren. Diese präzisen Meisterwerke waren anderen Uhrenherstellern überlegen, weil sie so elegant waren wie keine anderen und sich perfekt mit dem Schmuck aus gleichem Hause kombinieren ließen.

Cartier wurde 1847 von Louis-Francois Cartier in Paris gegründet. Ursprünglich als Geschäft für Luxusgüter, wie Porzellan, Bestecke und Bronze-Büsten war die Spezialisierung auf Schmucksachen und Uhren erst eine Entwicklung ab 1900. Da Paris zur Jahrhundertwende spätestens durch seine größte Weltausstellung international zum absoluten Zentrum für Mode und Luxus aufstieg, war einem Unternehmen mit Sitz in der französischen Hauptstadt der Erfolg garantiert. Cartier produzierte anfangs keinen Schmuck und Uhren, sondern vertrieb lediglich die Werke der besten Schmuckschaffenden von Paris. Das Branding begann, als Cartier Schmuckstücke nach eigenen Designentwicklungen in Auftrag gab – immer noch an externe Goldschmiede und Juweliere.

Den Jugendstilschmuck (Art nouveau) hat man bei Cartier nicht so hochgelebt. Das innovative Schmuckdesign der Marke richtete sich früh und strikt dem Art déco zu und damit darf sie als einer der wichtigsten Wegbereiter für diese Epoche gelten. Cartier ließ vor allem Schmuck aus Platin fertigen und brachte durch eigene Entwicklungsarbeit die Verarbeitungsmöglichkeiten voran. Galt doch Platin zu dieser Zeit noch als extrem schwierig und schwer zu verarbeiten. Vor allem in Kombination mit Farbedelsteinen. Dies war der Treibstoff für den kometenhaften Aufstieg in den Schmuckolymp. Herrscher, Monarchen, Könige, Stars und die reichsten Menschen der Welt wollten Schmuck von Cartier. Eine hohe Anzahl von Stücken aus dem Krönungsschmuck von König Eduard VII. kam aus dem Hause Cartier. Mittlerweile fest in London etabliert, expandierte Cartier auch nach Amerika und Russland. Dependancen in New York und St. Petersburg eröffneten bis 1910. Cartier schickte sich an, das berühmte Unternehmen von Peter Carl Fabergé übernehmen zu wollen. Aus diesem Antrieb heraus entwarf Cartier zwei einzigartig prunkvolle Eier und schenkte sie Zar Nikolaus II. Die Übernahme von Fabergé scheiterte im Endeffekt, aber die Hochachtung der russischen Monarchie gewann Cartier in jedem Fall.

Die weltweite Bewunderung für Cartier ist auf dessen stets neuartige Designschöpfungen und detailbesessen aufwändigen Schmuck allerhöchste Qualität zurückzuführen. Bis heute legendär und in originalen Ausführungen der Art déco Epoche nurmehr für Millionenbeträge zu erwerben sind die Leoparden und Panther von Cartier. Broschen, Armreifen, Anhänger und Ringe mit dem Motiv der Raubkatze als reich besetzte Schmuckstücke sind absolute Designikonen. Bis heute ein Must-have für die Reichsten und Schönsten der Welt.

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