Die prägendste Zeit für den Historismus erstreckte sich von 1850 bis an 1914. Somit gilt diese Epoche als Übergang zwischen Biedermeier und Jugendstil. Die stilistischen Mittel, die beim Historismus Verwendung fanden, sind in Unterkategorien gegliedert. Allein schon deren kunsthistorische Bezeichnungen lassen die Motive der daraus entstandenen Schöpfungen gut nachvollziehen und erklären. Neogotik, Neoromanik, Neorenaissance, Neumanierismus, Neobarock und Neorokoko hinterließen ihre eindeutigen architektonischen und künstlerischen Spuren. Man kann dem Historismus also durchaus eine gewisse Unentschlossenheit vorwerfen, ohne dessen Vermächtnisse in irgendeiner Form abzuwerten.
Vielleicht ist es gar nicht so spekulativ, dass die Bevölkerung zwischen der Etablierung der Elektrizität und der Erfindung des Automobils dem Einfluss des Neuen etwas verängstigt gegenüberstand. Der Griff zu historischen Vorbildern und Formidealen lässt jedenfalls auf die Scheu schließen, von Altbewährtem abzugehen. Hier schließt der Historismus gesellschaftlich wieder an das Biedermeier an. Während im britischen Königreich nach 1850 eine gedämpfte Stimmung herrschte, waren in Mitteleuropa alle Zeichen auf Harmonie gesetzt. Als in England größtenteils Trauerschmuck aus Jett getragen wurde, war im Historismus Granatschmuck sehr populär. Prachtvolle und ausladende Granatcolliers zeugen noch heute vom großen gestalterischen Aufwand.
Der Edelstein wurde ganz offensichtlich geliebt und stammte in seinen kreativsten Verarbeitungen aus Böhmen. Granatbroschen, Armbänder und Ohrringe mit dem Siegel „Böhmische Granate“ stehen für höchste Qualität und Liebe zum Detail. Einige dieser fantastischen Werke haben wir für Sie im Repertoire. Lassen Sie sich verzaubern. Folgen Sie dem leuchtenden Rot.
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