Die Architekten und Bauherren hatten also nicht mehr vorrangig das Verbergen von Gasrußflecken zu bedenken, sondern konnten sich in klarer Formensprache und mit helleren, freundlichen Farben ausdrücken.
Heller und freundlicher wurden auch die verlangten Materialien in der Schmuckherstellung. Dank neuester Verfahren, insbesondere der Erfindung eines neuen Brenners im Jahre 1903, war es nunmehr leichter, weiße Edelmetalle wie Platin und Weißgold (Rhodium) zu verarbeiten. Diamanten waren in der edwardianischen Zeit populär wie eh und je und wurden häufig mit Mondsteinen und Perlen kombiniert. Diese Kombination ist häufig anzutreffen und gehört wohl zu den zeitlosesten Stilmitteln überhaupt. Brillanten und Perlen – Ausdruck eines hohen Lebensstandards und des außerordentlich guten Geschmacks! Durchbrochene Hängeohrringe aus weißen Edelmetallen mit Diamantenbesatz wurden ebenfalls populärer und gehören heute zu den gesuchten Zeugnissen meisterhafter Juwelierhandwerkskunst des Edwardian.
Was gab es noch? Ab dem Jahre 1903 erhob sich die Bewegung der „Suffragetten“. Frauen gingen voller Überzeugung auf die Straßen und demonstrierten für das Recht zu Wählen und für die Stärkung der Frauenrechte. Das Motto „Give Women Vote“ wurde stilecht als Zeichen der Zu- und Zusammengehörigkeit auch in Form von Schmuck zum Ausdruck gebracht. Das G steht für „Green“ und wird oft durch Peridots symbolisiert. Das W steht für „White“ und wird mit Perlen und Diamanten dargestellt. Das V steht für „Violet“ und findet zumeist im Amethyst sein perfektes Pendant.
Ihr Interesse an Schmuckstücken vergangener Epochen freut sowohl uns als auch die Umwelt: Denn unser alter Schmuck ist auch nachhaltiger Schmuck. Reisen Sie mit uns ressourcenschonend durch die Vergangenheit und finden Sie individuelle, einzigartige Schätze!
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